Wo sind denn alle? Aus Atkins heraus hat sich die Gruppe an Hikern irgendwie verlaufen. Viele sind schon einen Tag zuvor zum Resupply gegangen und sind deshalb an Atkins einfach vorbei gewandert. Aber auch die Wanderer die wir dort sahen, schienen nicht auffindbar zu sein. Das Wetter (mal wieder) lud auch nicht zu Tageswanderungen ein. So fühlten wir uns beinahe alleine auf dem Trail. Umso mehr nehmen wir die Dinge war, die uns umgeben. Es ist schon fast ein Gefühl des ausgeliefert seins. Berge sind einfach so steil, wie sie sind. Den Wind interessiert es nicht, ob du über eine ungeschützte Bergkuppe läufst. Der Weg ist steinig, matschig, schief oder schmal. Auch morgens im Mai kann es nahe an den Gefrierpunkt kommen. Regen, Nebel und die Sonne lassen sich nicht beeinflussen, genauso wenig wie die Zeit. Das einzige was wir tun können ist laufen.
Der nächste Zeltplatz ist drei Meilen entfernt? Da müssen wir hin laufen. Es regnet schon seit heute Morgen? Wir müssen trotzdem laufen. Aber wir laufen schon seit 8 Stunden? Wir müssen laufen!
Aber der Hiker Alltag beinhaltet noch weit mehr und alles ist irgendwie anders als Zuhause. Normalerweise stehen wir um 6 Uhr morgens auf. Zu erst schält man sich aus den Schlafsäcken. Je nach Temperatur geht das schneller oder langsamer. Dann wird der Schlafsack in den Sack gestopft, Luft aus der Matratze gelassen und zusammen gerollt. Als nächstes wird sich um gezogen. Das ist im Zelt aber schwieriger als im Bad. Auch die Schlafklamotten werden auf Rucksack-Größe gebracht. Schuhe anziehen nicht vergessen, wir sind ja schließlich im Wald. Der Rest wird aus dem Zelt geholt, wie zum Beispiel Elektronik und Wanderstöcke. Nun geht es ans Zelt selbst. Heringe und Bänder lösen, Planen schütteln und alles klein zusammen rollen. Einen guten Tag startet man mit Frühstück, also müssen wir die Foodbag vom Baum runter holen. Es kommt Wasser in den Topf und Spiritus in den Kocher. Meist gibt es Haferflocken zum Frühstück. Anschließend muss das auch wieder sauber gemacht und auch noch verpackt werden. Zähneputzen nicht vergessen, und ab mit den Waschsachen in den Rucksack. Eventuell noch Wasser holen und mit dem UV Licht behandeln. Aber nicht jeder Zeltplatz hat Wasser. Geschweige denn einen privaten Platz für die morgendliche Toilette. So muss manches Bedürfnis auf später am Tag verschoben werden. Das ganze dauert zwischen 2 und 2,5 Stunden. An einem normalen Tag machen wir etwa 16 Meilen. Zwischendurch gibt es jeweils Pause mit Poptarts, Tortilla und Snickers. Hoffentlich sind wir dann um 18 Uhr irgendwo in einem Camp angekommen und die Morgenroutine läuft ungefähr rückwärts ab. Somit sind wir bis ca. halb 9 Uhr im Bett, der Bärenbeutel hängt und wir haben noch etwas Zeit zum Lesen. Erschwert wird diese Routine durch Regen, Wind und beschwerlichen Abschnitten des Trails.
So auch vor einigen Tagen als sich ein größeres Unwetter bereits durch starke Böhen ankündigte als wir über Wiesen den Chestnut Knob bestiegen. Danach ging es leider nicht mehr runter, sondern entlang eines Kammes des Burkes Garden Tals. Den Tag über hatten wir mal wieder kaum Leute gesehen. Mit mulmigen Gefühl liefen wir auf dem Kamm. Viele Steine und Felsen, sowie ein ständiges auf und ab erschwerten den Weg besonders. Eigentlich wollten wir nur runter vom Berg um unser Zelt aufzuschlagen, aber selbst die Straße 2 Meilen vor dem Abstieg wollte einfach nicht kommen. Es begann zu regnen und die Zeit schritt voran. Wir waren alleine und an ein zelten hier oben war erst gar nicht zu denken. Die Bäume knarzten bedrohlich. Als die Moral immer weiter sank, tauchte dann doch endlich die Straße auf. Dort saßen auch zwei Wanderer die auf ein Shuttle zum nächsten Hostel warteten. Kurz entschlossen änderten wir unseren Plan und der Truck fuhr auch schon um die Ecke. Leider war das Hostel schon voll, aber unser Gastgeber hatte ein Herz für Deutsche. Wir bekamen ein privates Zimmer zum selben Preis wie die Bettenlager, kostenloses Abendessen und ein leckeres Frühstück. Und nicht nur das, das Hostel war überfüllt mit fast all denjenigen, die wir die ganze Zeit über vermissten.
Auch erfuhren wir, dass wir Dan mehrmals um nur Haaresbreite verpasst haben. So sollten wir ihn dann auch bald treffen. Gemeinsam mit Conor sind wir nun in Pearisburg angekommen. Abermals kurz entschlossen verbringen wir hier einen Zero-Tag mit unseren Freunden. Dan macht Burger für uns zum Abendessen! Morgen geht's wieder weiter, natürlich mit Regen.
Ach ja, wir haben jetzt auch Trail Names: Castle und Princess.
Der nächste Zeltplatz ist drei Meilen entfernt? Da müssen wir hin laufen. Es regnet schon seit heute Morgen? Wir müssen trotzdem laufen. Aber wir laufen schon seit 8 Stunden? Wir müssen laufen!
Aber der Hiker Alltag beinhaltet noch weit mehr und alles ist irgendwie anders als Zuhause. Normalerweise stehen wir um 6 Uhr morgens auf. Zu erst schält man sich aus den Schlafsäcken. Je nach Temperatur geht das schneller oder langsamer. Dann wird der Schlafsack in den Sack gestopft, Luft aus der Matratze gelassen und zusammen gerollt. Als nächstes wird sich um gezogen. Das ist im Zelt aber schwieriger als im Bad. Auch die Schlafklamotten werden auf Rucksack-Größe gebracht. Schuhe anziehen nicht vergessen, wir sind ja schließlich im Wald. Der Rest wird aus dem Zelt geholt, wie zum Beispiel Elektronik und Wanderstöcke. Nun geht es ans Zelt selbst. Heringe und Bänder lösen, Planen schütteln und alles klein zusammen rollen. Einen guten Tag startet man mit Frühstück, also müssen wir die Foodbag vom Baum runter holen. Es kommt Wasser in den Topf und Spiritus in den Kocher. Meist gibt es Haferflocken zum Frühstück. Anschließend muss das auch wieder sauber gemacht und auch noch verpackt werden. Zähneputzen nicht vergessen, und ab mit den Waschsachen in den Rucksack. Eventuell noch Wasser holen und mit dem UV Licht behandeln. Aber nicht jeder Zeltplatz hat Wasser. Geschweige denn einen privaten Platz für die morgendliche Toilette. So muss manches Bedürfnis auf später am Tag verschoben werden. Das ganze dauert zwischen 2 und 2,5 Stunden. An einem normalen Tag machen wir etwa 16 Meilen. Zwischendurch gibt es jeweils Pause mit Poptarts, Tortilla und Snickers. Hoffentlich sind wir dann um 18 Uhr irgendwo in einem Camp angekommen und die Morgenroutine läuft ungefähr rückwärts ab. Somit sind wir bis ca. halb 9 Uhr im Bett, der Bärenbeutel hängt und wir haben noch etwas Zeit zum Lesen. Erschwert wird diese Routine durch Regen, Wind und beschwerlichen Abschnitten des Trails.
So auch vor einigen Tagen als sich ein größeres Unwetter bereits durch starke Böhen ankündigte als wir über Wiesen den Chestnut Knob bestiegen. Danach ging es leider nicht mehr runter, sondern entlang eines Kammes des Burkes Garden Tals. Den Tag über hatten wir mal wieder kaum Leute gesehen. Mit mulmigen Gefühl liefen wir auf dem Kamm. Viele Steine und Felsen, sowie ein ständiges auf und ab erschwerten den Weg besonders. Eigentlich wollten wir nur runter vom Berg um unser Zelt aufzuschlagen, aber selbst die Straße 2 Meilen vor dem Abstieg wollte einfach nicht kommen. Es begann zu regnen und die Zeit schritt voran. Wir waren alleine und an ein zelten hier oben war erst gar nicht zu denken. Die Bäume knarzten bedrohlich. Als die Moral immer weiter sank, tauchte dann doch endlich die Straße auf. Dort saßen auch zwei Wanderer die auf ein Shuttle zum nächsten Hostel warteten. Kurz entschlossen änderten wir unseren Plan und der Truck fuhr auch schon um die Ecke. Leider war das Hostel schon voll, aber unser Gastgeber hatte ein Herz für Deutsche. Wir bekamen ein privates Zimmer zum selben Preis wie die Bettenlager, kostenloses Abendessen und ein leckeres Frühstück. Und nicht nur das, das Hostel war überfüllt mit fast all denjenigen, die wir die ganze Zeit über vermissten.
Auch erfuhren wir, dass wir Dan mehrmals um nur Haaresbreite verpasst haben. So sollten wir ihn dann auch bald treffen. Gemeinsam mit Conor sind wir nun in Pearisburg angekommen. Abermals kurz entschlossen verbringen wir hier einen Zero-Tag mit unseren Freunden. Dan macht Burger für uns zum Abendessen! Morgen geht's wieder weiter, natürlich mit Regen.
Ach ja, wir haben jetzt auch Trail Names: Castle und Princess.
Castle und Princess ��
AntwortenLöschen😂 soll ein weinend/lachendes Smiley sein
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