Nicht nur in den Bergen geht es auf und ab, auch die Stimmung kennt Täler und Gipfel. Die letzten Einträge hatten schon einige Stimmungs-Täler beschrieben. Und so wie wir diese durchschreiten und überwinden mussten, so müsst auch ihr nochmal von einem besonders tiefen Stimmungs-Tal lesen. Aber nach jedem Abstieg folgt ein Aufstieg, also dran bleiben und durchhalten!
Natürlich ist es auch dieses mal das Wetter, was uns die Stimmung vermieste. In Pearisburg hatten wir ja bereits einen Zero wegen des andauernden Regens gemacht. Man kann sich aber nicht ewig verstecken und so haben wir uns aufgemacht nach Daleville. Das sind 93 Trail-Meilen und sollten in 6 Tagen bewältigt werden, wovon es 5 Tage regnen sollte. Dieses mal sollte sich die Vorhersage bestätigen. Mit schwerem Rucksack und drückender Stimmung gingen wir unseren ersten Tag an, welcher 6 Meilen kürzer sein sollte als der unserer Freunde. Mehr vermochten unsere Körper nicht zu leisten. Am nächsten Morgen wurden wir beim Abbau von unserem Zelt auch gleich schon nass. Doch trotzten wir noch den Widrigkeiten und wanderten durch Donner und Blitz zum nächsten Shelter, um im Trockenen unser Frühstück zu kochen. In einer kurzen Regenpause konnten wir auch den Zeltplatz unserer Freunde erkunden. Dieser ist nur über eine Zip-Line erreichbar. Der Platz war zwar schon verlassen, aber wir bekamen eine kostenlose Soda.
Highlight des Tages war jedoch eine der besten Wild-Sichtungen die wir bisher hatten. Als wir einen besonders steinigen und schwierigen Abschnitt bewanderten, tauchte keine zehn Meter vor uns ein wunderschönes großes Reh auf dem Trail auf. Es wollte auch nicht wirklich verschwinden. Wir vermuten, dass es ein Junges in der Nähe hatte und versuchte unsere Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen! Es schnaubte laut und machte Sätze in die Luft, um dann letztendlich doch noch im Wald zu verschwinden. Doch konnten wir noch lange dem leuchtend weißem Schwänzchen durch die Bäume hinterher sehen.
Kurz darauf begann es auch wieder zu regnen und sollte für die nächsten zwei Tage anhalten. Und das geht wirklich an die Substanz. Das bedeutet morgens in kalte und nasse Hosen T-Shirts und Socken schlüpfen. Der Aufbau sowie Abbau vom Zelt gestaltet sich auch schwieriger. Kochen und Snacks gibt es nicht wie gewohnt alle zwei Stunden, sondern nur am Shelter. Der Trail selbst wird überschwemmt und matschig, genauso wie die Schuhe. Bei jedem Schritt schmatzt die Pfütze in den Schuhen. Manche Wanderer verbrachten einen Regentag vollständig im Shelter oder im Zelt. Andere haben den Wetterbericht nahezu apathisch wiederholt: "Morgen soll es den ganzen Tag regnen". Und uns hat der Regen auch ganz schön die Lust verdorben.
Doch eines Tages fing es wieder an aufzuklaren und gegen später hatten wir sogar noch Sonne. Reichte leider nicht vollständig aus um unsere Ausrüstung zu trocknen, als wir in unserem einsamen aber gemütlichen Camp ankamen (Unsere Schuhe waren auch noch bis zum übernächsten Tag nass). Aber die Vorhersage war super Wetter für die nächsten Tage.
Beste Voraussetzungen also für einen erholsamen Schlaf in unserem kleinen Palast. Doch war da nicht ein komisches Geräusch? Rascheln in den Blättern und zerbrechende Äste? Irgendetwas läuft doch da, und noch schlimmer, es kommt näher! Muss definitiv was großes sein. Besser mal etwas bewegen und dem Tier zeigen, dass wir hier sind. Doch plötzlich sieht man die bekannten Schatten von der Stirnlampe eines verspäteten Wanderers der an unserem Zelt vorüber läuft. Alles nur Einbildung. Nein! Der Wanderer ist weg, das Geräusch aber näher. Etwas großes läuft da definitiv langsam auf uns zu! Angelo sitzt mittlerweile kerzengerade im Zelt mit pochendem Herzen. "Was ist da los?", frägt Vero, die bereits ihre Ohrstöpsel trägt und von all den Geräuschen nichts mitbekommt. "Nur irgend ein Tier, alles gut.", wird sie beruhigt. Durch die kleinen Schlitze im Zelt sieht man nichts, und draußen ist es eh zu dunkel. Jetzt hört man auch noch ein tiefes grollendes Geräusch. Der Bär ist keine zwei Meter mehr vom Zelt entfernt. Vor lauter Verzweiflung fängt Angelo an zu pfeifen. Wir sind hier, das ist unser Platz! Und tatsächlich bewegen sich die Schritte langsam in die Richtung in der der Bärenbeutel hängt. Hauptsache weg vom Zelt. Irgendwann konnte man auch keine Schritte mehr hören und wir konnten in Ruhe schlafen. Am nächsten Morgen ging es dann auf Fährtensuche. Vero war mittlerweile eingeweiht, und entdeckte Spuren die aus dem Wald kamen, auf unser Zelt zu und dann dem Trail entlang. Definitiv ein Bär! Ein früher Wanderer kam vom Shelter bei uns vorbei, dem wir dann auch gleich die Spuren zeigten. "Dann haben euch gestern auch die wilden Kühe besucht?", und somit war es das dann, mit unserer ersten Bären-Story.
Die kommenden Tage waren tatsächlich sehr warm und sonnig. Wir sind vorbei am Dragon's Tooth gewandert wobei der Abstieg kaum wandern sondern eher klettern war. Wir hatten schöne Aussichten auf den Tinker Cliffs und wie die meisten gesehen haben, haben wir ein schönes Photo auf den beeindruckenden Klippen des McAffee Knobs gemacht. Um unsere Körper zu erholen haben wir auch zwei kurze 10 Meilen Tage nach Daleville gemacht, so dass wir nach 7 Tagen endlich wieder in der Zivilisation waren. Doch etwas Entspannung im Camp mit genügend Zeit zum Kochen auf dem Feuer waren Balsam für die Seele.
Unsere Freunde waren aber schon einen Tag weiter und dieses Wochenende stand das Trail-Days Festival in Damascus an. So war die Entspannung auch gleich dahin, als wir in über 30 Grad einen 22 Meilen Tag machten, um diese wiedereinzuholen. Aber davon bald mehr...
Natürlich ist es auch dieses mal das Wetter, was uns die Stimmung vermieste. In Pearisburg hatten wir ja bereits einen Zero wegen des andauernden Regens gemacht. Man kann sich aber nicht ewig verstecken und so haben wir uns aufgemacht nach Daleville. Das sind 93 Trail-Meilen und sollten in 6 Tagen bewältigt werden, wovon es 5 Tage regnen sollte. Dieses mal sollte sich die Vorhersage bestätigen. Mit schwerem Rucksack und drückender Stimmung gingen wir unseren ersten Tag an, welcher 6 Meilen kürzer sein sollte als der unserer Freunde. Mehr vermochten unsere Körper nicht zu leisten. Am nächsten Morgen wurden wir beim Abbau von unserem Zelt auch gleich schon nass. Doch trotzten wir noch den Widrigkeiten und wanderten durch Donner und Blitz zum nächsten Shelter, um im Trockenen unser Frühstück zu kochen. In einer kurzen Regenpause konnten wir auch den Zeltplatz unserer Freunde erkunden. Dieser ist nur über eine Zip-Line erreichbar. Der Platz war zwar schon verlassen, aber wir bekamen eine kostenlose Soda.
Highlight des Tages war jedoch eine der besten Wild-Sichtungen die wir bisher hatten. Als wir einen besonders steinigen und schwierigen Abschnitt bewanderten, tauchte keine zehn Meter vor uns ein wunderschönes großes Reh auf dem Trail auf. Es wollte auch nicht wirklich verschwinden. Wir vermuten, dass es ein Junges in der Nähe hatte und versuchte unsere Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen! Es schnaubte laut und machte Sätze in die Luft, um dann letztendlich doch noch im Wald zu verschwinden. Doch konnten wir noch lange dem leuchtend weißem Schwänzchen durch die Bäume hinterher sehen.
Kurz darauf begann es auch wieder zu regnen und sollte für die nächsten zwei Tage anhalten. Und das geht wirklich an die Substanz. Das bedeutet morgens in kalte und nasse Hosen T-Shirts und Socken schlüpfen. Der Aufbau sowie Abbau vom Zelt gestaltet sich auch schwieriger. Kochen und Snacks gibt es nicht wie gewohnt alle zwei Stunden, sondern nur am Shelter. Der Trail selbst wird überschwemmt und matschig, genauso wie die Schuhe. Bei jedem Schritt schmatzt die Pfütze in den Schuhen. Manche Wanderer verbrachten einen Regentag vollständig im Shelter oder im Zelt. Andere haben den Wetterbericht nahezu apathisch wiederholt: "Morgen soll es den ganzen Tag regnen". Und uns hat der Regen auch ganz schön die Lust verdorben.
Doch eines Tages fing es wieder an aufzuklaren und gegen später hatten wir sogar noch Sonne. Reichte leider nicht vollständig aus um unsere Ausrüstung zu trocknen, als wir in unserem einsamen aber gemütlichen Camp ankamen (Unsere Schuhe waren auch noch bis zum übernächsten Tag nass). Aber die Vorhersage war super Wetter für die nächsten Tage.
Beste Voraussetzungen also für einen erholsamen Schlaf in unserem kleinen Palast. Doch war da nicht ein komisches Geräusch? Rascheln in den Blättern und zerbrechende Äste? Irgendetwas läuft doch da, und noch schlimmer, es kommt näher! Muss definitiv was großes sein. Besser mal etwas bewegen und dem Tier zeigen, dass wir hier sind. Doch plötzlich sieht man die bekannten Schatten von der Stirnlampe eines verspäteten Wanderers der an unserem Zelt vorüber läuft. Alles nur Einbildung. Nein! Der Wanderer ist weg, das Geräusch aber näher. Etwas großes läuft da definitiv langsam auf uns zu! Angelo sitzt mittlerweile kerzengerade im Zelt mit pochendem Herzen. "Was ist da los?", frägt Vero, die bereits ihre Ohrstöpsel trägt und von all den Geräuschen nichts mitbekommt. "Nur irgend ein Tier, alles gut.", wird sie beruhigt. Durch die kleinen Schlitze im Zelt sieht man nichts, und draußen ist es eh zu dunkel. Jetzt hört man auch noch ein tiefes grollendes Geräusch. Der Bär ist keine zwei Meter mehr vom Zelt entfernt. Vor lauter Verzweiflung fängt Angelo an zu pfeifen. Wir sind hier, das ist unser Platz! Und tatsächlich bewegen sich die Schritte langsam in die Richtung in der der Bärenbeutel hängt. Hauptsache weg vom Zelt. Irgendwann konnte man auch keine Schritte mehr hören und wir konnten in Ruhe schlafen. Am nächsten Morgen ging es dann auf Fährtensuche. Vero war mittlerweile eingeweiht, und entdeckte Spuren die aus dem Wald kamen, auf unser Zelt zu und dann dem Trail entlang. Definitiv ein Bär! Ein früher Wanderer kam vom Shelter bei uns vorbei, dem wir dann auch gleich die Spuren zeigten. "Dann haben euch gestern auch die wilden Kühe besucht?", und somit war es das dann, mit unserer ersten Bären-Story.
Die kommenden Tage waren tatsächlich sehr warm und sonnig. Wir sind vorbei am Dragon's Tooth gewandert wobei der Abstieg kaum wandern sondern eher klettern war. Wir hatten schöne Aussichten auf den Tinker Cliffs und wie die meisten gesehen haben, haben wir ein schönes Photo auf den beeindruckenden Klippen des McAffee Knobs gemacht. Um unsere Körper zu erholen haben wir auch zwei kurze 10 Meilen Tage nach Daleville gemacht, so dass wir nach 7 Tagen endlich wieder in der Zivilisation waren. Doch etwas Entspannung im Camp mit genügend Zeit zum Kochen auf dem Feuer waren Balsam für die Seele.
Unsere Freunde waren aber schon einen Tag weiter und dieses Wochenende stand das Trail-Days Festival in Damascus an. So war die Entspannung auch gleich dahin, als wir in über 30 Grad einen 22 Meilen Tag machten, um diese wiedereinzuholen. Aber davon bald mehr...
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