Mittwoch, 3. Mai 2017

Regen, Wind und Schweiß

Fünf Tage Regen haben sich verlängert auf acht Tage Regen. Nach der langen Zeit nagt das Wetter langsam an der Stimmung der Wanderer. Und auch an uns geht das Wetter nicht spurlos vorüber. Man hört von Wanderern die völlig nass in ihrem Zelt aufwachen, von Wanderern die ihre Familie vermissen und welchen die aufgeben.
In drei langen Tagen ging es von Hampton nach Damascus. In drei sehr anstrengenden Tagen! Zusätzlich zum Wetter plagen uns die typischen Wander-Wehwehchen. Die Knie tun weh beim Berg ab. Der Rücken tut weh nach einem langen Tag. Die Füße fühlen sich an wie schmerzender Brei. Gegenseitig versuchen wir immer wieder die Stimmung hoch zu halten, aber in Damascus haben wir erstmal einen Zero-Tag gebraucht. Zum Glück ging es vielen bekannten Gesichtern und Freunden ähnlich, so dass wir die Zeit gut verbracht haben. Auch unser Hostel konnte mit angenehmer Atmosphäre und gutem Frühstück überzeugen.
Der Weg geht weiter auch wenn ein Tag für unsere geschundenen Körper etwas zu kurz war. Wenn es dann mal nicht regnet, brennt die Sonne hier schon mit fast 30 Grad vom Himmel, wie bei unserem Auszug aus Damascus. Wie für Tage nach der Stadt üblich natürlich mit viel Anstieg. So ist ein Tag ohne Poncho eine willkommene Abwechslung, leicht ist ein solcher Tag aber auch nicht.
Der Trail führt uns durch die Grayson Highlands. Das ist eine Hochebene die dank der vielen Steine unsere Tage zusätzlich erschwert haben. Aber genug des Meckerns... Hier gibt es wilde Ponys! Zumindest was man so als wild bezeichnen kann. Nachdem wir die ersten Hufspuren sahen, haben wir auch schon bald vereinzelt welche beim Grasen gesehen. Den ganzen Tag Gras ist aber auch doof und Ponys stehen auf Salz. Und was ist die beste Quelle für Salz in den Grayson Highlands? Natürlich eine Horde verschwitzter Wanderer. So haben ein paar Tiere die Wanderer am Shelter ganz schön aufgemischt. T-Shirts angeknabbert und Rucksäcke abgeschleckt. Eine Attraktion die am Wochenende viele Leute, Familien und Pfadfinder anlockt.
Weiter ging es mit warmen und nassen Tagen. Oder auch mit Wind der einen fast weg bläst! Aber konstant bleibt das Schwitzen jeden Tag, egal ob unter der Sonne oder Poncho. Aber der Schweiß zahlt sich aus: Wir haben die 500 Meilen Marke schon geknackt und haben mit Ankunft in Atkins schon ein Viertel geschafft!
Hier mussten wir uns auch von einem liebgewonnen Österreicher namens "Uber" verabschieden. Für uns geht der Spaß aber weiter!

4 Kommentare:

  1. Haltet durch! Ab Sonntag den 07.05. gibt es 4 Tage Sahnewetter in Virginia!
    Schön dass ihr immer noch Spaß habt.
    Wir drücken weiterhin fest die Daumen!
    Grüßle
    U & P

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  2. "Uber" macht Personenbeförderung auf dem Appalachian-Trail? Ich glaub`s nicht! Haha!

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  3. Wo ist jetzt dieses Sahne Wetter? Ich habe hier wird Regen Vorhersage.

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